Donnerstag, 1. Mai 2008

The Boat Race

An diesem Tag war das Wetter ganz so, wie das Klischee über London besagt: Regen, starker Wind bei dunklem Himmel. Doch auch das hielt uns nicht davon ab, das traditionsreiche Rennen zwischen Oxford und Cambridge anzusehen, das alljährlich auf der Themse ausgetragen wird.


Tati, Jana und ich standen also auf Höhe der Ziellinie an der Putney Bridge in Chiswick – auch Mark, mein Mitbewohner, hat sich das Rennen angesehen – allerdings eher auf der Mitte der Strecke. Es gab sogar ein „Bierfest“ – auch wenn das eben eher ins Wasser gefallen ist, wortwörtlich. Wir hatten eine kleine Unterhaltung mit den Inhabern eines Standes und sie waren sichtlich enttäuscht über die geringe Besucherzahl (zumindest auf ihrer Seite des Themseufers).
Hier kommen ein paar Impressionen:



Der Informationsfluss war etwas spärlich und wir hatten uns schon gewundert, dass niemand die Kontrahenten so richtig angefeuert hat, doch das haben wir schon beim Rugby-Spiel erfahren, dass es Phasen bei Sportevents gibt, bei denen man als Engländer einfach den Mund hält :-)!
Wir wollten uns schon auf den Heimweg begeben (Tatis Schühchen waren schon ganz durchnässt und auch wenn wir drei Menschen mit sehr sonnigen Gemütern sind und uns gut mit Bieren versorgt haben (Alkohol wärmt, zumindest subjektiv), lockte uns die Vorfreude auf Banoffee-Pie.

Doch als ich ein Programmheft erstand, sagte mir die Verkäuferin, dass das Rennen, das eben stattgefunden hatte, nur eins der seniors war und die „echten“ Ruderer jeden Moment ankommen müssten. Zum Glück! Und so suchten wir uns ein Plätzchen direkt auf der Brücke. Nach wenigen Minuten kamen sie dann auch – ein Schwarm von Helikoptern und Begleitbooten kündigte sie an:


Was soll man sagen: Oxford hat gewonnen, allerdings war es tatsächlich das langsamste Rennen seit 60 Jahren!!
Doch immerhin ist nicht eingetreten, was Sportexperten vorausgesagt haben (und was in der Geschichte dieses Rennens schon mehrmals der Fall war), denn wenn die Themse sich von ihrer unbarmherzigen Seite zeigt, geht schon mal das ein oder andere Boot unter.


Janchen, Tati und ich hatten vorher auf typisch weibliche Art unsere Sympathien verteilt (naemlich absolut emotional, ich auf der Tatsache beruhend, dass Kathi Oxford so toll fand und wir da bald hinreisen wuerden).
Und so kam es, dass Janchen mit Cambridge fuehlte... naja, und ich halt weniger :-)!!
Die Verlierer waren dann auch doppelt gestraft – mit der Niederlage und furchtbarem Wetter. Uns hielt es allerdings nicht davon ab, viel Spaß zu haben und uns am Abend zum Kochen zusammenzutun.
Leider ist Tati mittlerweile schon wieder in Deutschland... doch die Zeit mit dir war echt superschoen und ich kann nur hoffen, dass wir uns mal wieder alle zusammenfinden.

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